13. Oktober / km 1603

13. Oktober / km 1603 / Lleida (E)

 

völlig unnötiges, vermutlich EU finanziertes Bauprojekt

Eine kurze Radinspektion ist vor der Abfahrt noch von Nöten – irgendwas hat ein komisches Geräusch an Dieters Rad gemacht. Diagnose: doppelter Speichenbruch – gut, dass wir noch zwei als Ersatz mitgenommen haben, so dass der Schaden schnell behoben werden kann.

Ich wackele vorsichtshalber auch mal an meinen Speichen: gleiche Diagnose: doppelter Speichenbruch … au weia nun ist Alarm angesagt. Die Radhändler in dem kleinen Ort machen Brückentag, morgen ist Sonntag, also einfach nachkaufen ist nicht. Was tun?

Olaf greift tief in seine Garagen-Keller-Wunderkammer,  zaubert mehrere Laufräder hervor. Und – Bingo – eines hat tatsächlich die richtige Größe, hier dürfen wir uns bedienen. Zwei Speichen werden in mein Hinterrad geschraubt, sechs weitere Speichen klebt Dieter mit Klebeband an den Gepäckträger, wo sie nicht geknickt werden können.  – für schlechte Zeiten. Heiliger Olaf, da haben wir ja noch mal Glück gehabt!

(Ich weiß nicht, welches Schlagloch ich dafür verfluchen soll – oder war es die „Saltopuschelpassage“?)

Birgit macht Abschiedsfotos, die Kinder streicheln noch die „coolen Puschels“. Dann geht los, verspätet, aber mit heilem Material.

Olaf begleitet uns mit dem Rennrad bis in die Hälfte der Strecke. So ein großer Mensch macht ordentlich Windschatten, so dass es anfangs richtig gut rollt. Später geht’s in die Berge, da muss jeder selbst hoch, aber Olaf trägt in seinem Rucksack das Mittagessen für uns mit. Wir hatten die letzten beiden Tage echt das „Rundum Sorglos Paket auf ganzer Linie“… Eine schöne gemeinsame Pause mit Panoramablick über all die Serpentinen, die wir uns gerade hoch gequält haben, verbringen wir noch zusammen, dann trennen sich unsere Wege. Danke für Alles!

Dieter und ich rollen die eine Seite des Hügels hinunter, Olaf die andere.

Wir erreichen unseren Zielort Lleida sogar noch relativ früh, finden direkt eine günstige Unterkunft. So muss es sein.

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