11. Oktober / km 1477

11.Oktober / km 1477 Vilafraca del Penedes (E)

Treppenaufgang im antiken Hostal

Internationale Hundedusche

Die Regengüsse begleiten uns durch die ganze Nacht und hören am Morgen auf. Auf dem Markt gehe ich Brot für s Frühstück holen, beobachte das geschäftige Treiben der Verkäufer, die schon ihre Waren ausladen, es ist noch früh.

Das Hostal in dem wir übernachtet haben ist ein wunderschönes,  135 Jahre altes Gebäude und war immer im Familienbesitz, wie mir die Dame stolz Auskunft gibt. Fast tut es mir leid schon wieder lebe wohl zu sagen.

Am Vormittag finden wir ein Sträßchen über die Berge mit tollem Panorama auf die steile, felsige Küste. Dann geht es wieder runter ans Wasser nach lloret de Mar, ein krasser Wechsel zur wilden Küste von vorhin. Die Bausünden aus der Franco Ära fallen direkt ins Auge, jedes Fleckchen ist zugebaut, eine Bettenburg neben der anderen. Auch ein Ort reiht sich an den nächsten – und das geht so bis Barcelona. Die Stadt ist nichts für Radfahrer. Alle 300 Meter eine rote Ampel an der man mit den Mopedfahrern um die besten Startplätze kämpfen muss. Bis wir die Packesel wieder in Schwung haben, ist die nächste schon wieder rot…

Am Abend wollen wir bei Freunden in Vilafranca sein. Leider ist die Strecke ist unmöglich mehr im Hellen zu schaffen und so verabreden wir uns mit Olaf, der uns die letzten Kilometer mit dem Auto entgegenkommt. Nach einigen Handy-Ortungsgesprächen finden wir tatsächlich zusammen, er nimmt uns und die Radels mit nach Hause, wo schon ein super leckeres, typisch katalanisches Abendessen mit Tostadas und Tortilla vorbereitet ist. Wir sitzen noch lange zusammen. Die beiden Kinder, Mia und Lukas dürfen auch aufbleiben, denn Freitag ist hier Nationalfeiertag. Mia unterrichtet mich in Katalan „Lies mal vor“ sagt sie immer…

Den Feiertag wollen wir dazu nutzen, mit dem Zug nach Barcelona zurück zu fahren und den Tag über die „Ramblas zu schlendern…

Heute Morgen weckt uns Mia mit einem fröhlich: „Ich will aufstehen…“

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