2. November / km 3767

2. November / km 3767 / Meknes (M)

Die ganz grauen Wolken haben sich im Laufe der Nacht verzogen. Wir sind erstaunt, am Fuße einer kleinen Gebirgskette gelandet zu sein, die wir gestern überhaupt nicht wahrnehmen konnten. Die landschaftliche Monotonie hat ein Ende. Es nieselt nur noch und für winzige Momente schickt uns die Sonne sogar ein paar Strahlen.

Bis zum Mittag sind wir in Meknes, eine der drei alten Königsstädte, angekommen. Sie  empfängt uns mit viel Verkehr und Abgas-geschwängerter Luft. Wir „wurschteln“ uns in diesem Gewusel bis zum Place El Hedim vor. Hier gibt es in den Seitengässchen wunderschöne Riads (Innenhöfe) die Übernachtungsmöglichkeiten bieten – und natürlich viele Sehenswürdigkeiten.

Die touristische Infrastruktur, wissen wir nach der gestrigen Erfahrung zu schätzen: In Sidi Kassem reihte sich ein Salon de Thé an den nächsten. Die haben auch leckere Süßigkeiten aber eine vernünftige Mahlzeit ist in den kleinen Orten oft nur schwerlich zu erhalten.

Hier hingegen gibt es kleine Stände von denen wir kosten, (was auch immer es ist – aber lecker) Restaurants, die alles bieten, was das hungrige Herz begehrt …

Am Abend beobachten wir das Treiben auf dem Place El Hedim. Musikgruppen, Geschichtenerzähler, Fantaflaschen- Angler, Wunderheiler, Leguan-Verkäufer,  Affendompteure … eine wilde Mischung.

Die Fantaflaschenangler von Meknes – der Ring muss um den Flaschenhals und das gestaltet sich schwierig

Das hilft bestimmt … und gegen alles

Zwei Männer sitzen in einer Art Kellergasse und befeuern mit Sägespänen einen riesigen Ofen. Wir dürfen näher treten und zuschauen wie das Feuer direkt durch den riesigen Kamin abgezogen wird. Das Feuer erhitzt das Wasser für das Frauen-Hammam, wie sie uns stolz informieren. – Na dann macht den Mädels mal schön warm …

der Ofen unterm Hammam

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