9. November / Marrakesch

9. November /  Marrakesch (M)

Seit wir Saarbrücken verlassen haben, sind Dieter´s Haare ganz schön nachgewachsen. Ein guter Moment für einen Besuch beim Barbier. Direkt um die Ecke befindet sich ein kleiner Salon und es ist eine Freude zu beobachten, wie der gute Mann elegant mit Rasierer, Klinge, Pinsel und Schere hantiert. Natürlich sitzt jeder Handgriff, ein schwungvolles Schauspiel. Bald sind die Haare so exakt geschnitten, wie schon lange nicht mehr. (zuhause ist das mein Part …)

Wir laufen den ganzen Tag umher, lassen uns treiben, entdecken ständig Neues. Marrakesch hat so viele gegensätzliche Gesichter. Judenviertel, prunkvolle alte Paläste, bitterste Armut, quirlige Gassen, Tristesse und Endzeitstimmung direkt von dem Stadttor, da wo das „tote Fell“ (das ohne Fett) aus den Gerbereien hingeworfen wird. Kaum zu glauben wie schnell und wie oft sich der Wechsel zwischen Vorzeigemarrakesch und dem anderen Marrakesch vollzieht, wenn man durch die Stadt unterwegs ist.

Säulen in den Saadiergräbern

Endlager fürs „tote Fell“ aus den Gerbereien

Laut ist es, – und anstrengend sich gegen all die selbsternannten Führer und Verkäufer freundlich durchzusetzen aber auch einfach wahnsinnig fremd, bunt und schön …

Wandmalerei vor einer Schule

Müde sind wir zurück ins Riad gekommen. Heute werden wir bald ins Bettchen kriechen, morgen früh klingelt der Wecker, dann satteln wir erneut die Hühner. Die Karawane zieht nun weiter über den Tiz ´n Test – Pass in Richtung Agadir. Ob der Pass ans Internet angeschlossen ist, können wir nicht vorhersagen, aber wir werden danach suchen …

Schreibe einen Kommentar